Trotz der großen Menge an Informationen über die Wirkung von SULFORAPHAN (SFN) auf verschiedene Krankheiten, insbesondere Krebs, gibt es nur wenige Untersuchungen über die Wirkung von SFN auf die Reaktion des Immunsystems auf molekularer und zellulärer Ebene sowie klinische Studien, die sich auf Erkrankungen des Immunsystems konzentrieren. Sulforaphan übt eine pleiotrope Wirkung auf die immunologische Reaktion aus, und die endgültige Wirkung hängt vom Zelltyp ab. In T-Lymphozyten induziert SFN die ROS-Produktion, die GSH-Verarmung und die Unterdrückung entzündlicher Zytokine, was zu einer Unterdrückung von Immun- und Entzündungsreaktionen führt. Dies kann bei der Behandlung der Symptome von Autoimmun- und Entzündungskrankheiten helfen. In Monozyten und Makrophagen stimuliert SFN die Immunreaktion durch Induktion von Nrf2 und löst so antioxidative und entzündungshemmende Reaktionen aus. Infolgedessen verringert sich die Überlebensrate von Bakterien in infizierten Zellen, und virusinfizierte Zellen werden durch die Induktion von antioxidativen Enzymen wie HO-1 neutralisiert. Darüber hinaus verbessert SFN das Immunsystem und hilft so bei der Vorbeugung und Verringerung des Schweregrads von viralen Lungenerkrankungen. In Krebszellen induziert SFN Apoptose und Zellzyklusstillstand sowie antioxidative Enzyme, die die zelluläre Immunantwort stimulieren.